Bezirksbürgermeister
Wilhelm Haug
Historisches
Mittelstadt dürfte zur Herrschaft Achalm gehört haben, die im 13. und endgültig im 14. Jahrhundert als Pfand an Württemberg übergangen ist. Der Ortsname ist erstmalig in einer Urkunde aus dem 1245 genannt. Dort und in anderen Quellen finden sich Hinweise, die auch auf hochmittelalterliche Rechte und Beistzungen der Grafen von Berg hindeuteten.
Ab dem 14. Jahrhunder übte Württemberg die Ortsherrschaft aus. Mittelstadt gehörte zum Amt bzw. Oberamt urach und bildete gemeinsam mit den Orten Metzingen, Bempflingen, Pliezhausen, Reicheneck, Riederich und Sondelfingen bis 1818 das Unteramt Metzingen. Das Dorf genoss wie seine Teilgemeinde Reicheneck bis in die Neuzeit bestimmte Freiheiten - es bezahlte z. B. keine Steuern und beteiligte sich nicht am Landschaden -, die möglicherweise aus der Exemtion des Klosters Pfullingen, des größten Grundbesitzers am Ort, hergeleitet wurden.
1938 kam Mittelstadt vom aufgelösten Oberamt Urach zum Kreis Reutlingen und wurde im Zuge der Verwaltungsreform zum 1. Januar 1975 nach Reutlingen eingemeindet.
Wappen
In Silber (Weiß) ein nach links gekehrter roter Gänsefuß.
Das Wappenbild weist auf den Necknamen der Mittelstädte "Gäsfüß" hin und soll nach mündlicher Überlieferung zu Anfang des Jahrhunderts von einem Malermeister aus Mittelstadt entworfen worden sein. Nachweislich führte die Gemeinde seit mindestens 1930 die Figur eines Gansfußes im Dienststempel. Die Verleihung des Wappens erfolgte 1957 durch das Innenministerium.
Die Eingemeindung von Mittelstadt war am 1. Januar 1975.
Hinweis:
Die Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 schrieb für alle Wappenannahmen eine offizielle staatliche Verleihung vor. Die Wappen, die zu diesem Zeitpunkt bereits existierten, galten als zu Recht bestehend weiter. Mit der Eingemeindung nach Reutlingen verloren die Wappen der Bezirksgemeinden ihre rechtliche Gültigkeit.
Informationsbroschüre
Hier finden Sie eine Fülle an Informationen rund um die Gemeinde Mittelstadt.